Harley Davidson FXSB Breakout

Short Facts

Motor

Leistung

Gewicht

Antrieb

Kilometer

V2 1690ccm

75PS/130Nm

über 300kg

Zahnriemen

4'600

What?

Eine Harley mit dem vielversprechenden Beinamen „Breakout“, das riecht förmlich nach eingebautem Freiheitsgefühl. Ein dicker V2 mit einem ebenso fetten Hinterreifen, viel Chrom, formschöne Details zu Hauf und zum Glück kein Airbrush! Wurde da bei einem neuen Motorrad der km-Zähler nach vorne gedreht oder hat die wirklich 4600km drauf? Kompliment an den Vorbesitzer, das zeugt von Liebe, so muss das sein.

Modifikationen

Wir finden, dass eine Harley auch „übermodifiziert“ werden kann. Bei diesem Exemplar wurden die Stellhebel zur Individualisierung aber an der richtigen Stelle angesetzt. Als erstes natürlich bei der originalen Flüstertüte, die durch eine vierstufige Klappen-Auspuffanlage von KessTech ersetzt wurde. Dann gibt der nun seitlich montierte Nummernhalter den Blick frei auf den fetten Hinterreifen. Dazu sind einige Chromteile mit solchen aus dem Harley Zubehörprogramm ausgetauscht worden und eine linksseitig angebrachte Ledertasche ist auch noch dabei. That`s it. Dezent, nice.

Wie neu?

Jup, absolut! Wer eine Macke findet, gewinnt eine Kiste Bier oder alternativ sogar einen Gemüse-Smoothie… und das soll was heissen, normalerweise lehnen wir uns nicht so weit aus dem Fenster.

First Look

Wie schon beschrieben, makellos. Bei der Sitzprobe kommt das erste Gefühl von Coolness auf, das passiert auf fast jeder Harley, fragt mich nicht wieso. Tief sitzend, die Arme am breiten Lenker und das Vorderrad weit vorne, meine Neugier auf eine Probefahrt steigt. Der Vorbesitzer erklärt mir die stufenweise verstellbare KessTech Auspuffanlage. Zuerst runzle ich skeptisch die Stirn…braucht man für eine Abgasentsorgungsanlage wirklich eine Fernbedienung, vier Stufen und einen zusätzlichen Knopf am Lenker? Normal kenne ich verschiedene Einstellarbeiten vom Fahrwerk und von der Motorelektronik her, aber von einem Auspuff? Hier ist es umgekehrt, das Fahrwerk ist so wie es ist und auch der Motor motort so wie er soll. Beim Anlassen bekomm ich fast einen Lachanfall: Das tönt nicht nach Milwaukee-Eisen, sondern nach einem Rasenmäher mit Asthma. Dann drücke ich einmal auf die Auspuff-Fernbedienung: schon etwas besser, aber noch lange nicht so wie es sollte. Schnell die dritte Stufe aktiviert: aha, jetzt hört man den V2 so wie man sich das vorstellt, aber ein wenig mehr sollte schon noch drin sein bei einer Nachrüstanlage. Dann halt nochmal drücken: jetzt klappt mir und allen Anwesenden die Kinnlade runder. Heiliges Kannonenrohr, bei diesem Bass wird sogar der dicke Subwoofer in unserem Showroom blass. Jetzt erkenne auch ich den Sinn der einstellbaren Auspuffanlage…leider geil!

Der Ritt

So, den Jethelm angeschnallt, die Sonnenbrille montiert und ich vibriere los. Gelobt sei viel Hubraum, da spielt es eine untergeordnete Rolle, welcher Gang gerade drin ist. Denn beim Dreh am rechten Fahrspassregler (auch Gasgriff genannt) zieht es die mehr als 300kg Schwermetall plus meine 80kg Biomasse unwiderstehlich nach vorne. Nicht dass der Eindruck entstehet, die Breakout sei eine Rakete auf zwei Rädern, aber genügend Druck bis Autobahntempo ist definitiv da. Ich bin echt  positiv überrascht.

 

Natürlich ist dieses Bike keine Handlingpreisgewinnerin der Passstrasse, aber dafür wurde sie ja auch nicht gebaut. Geraden und lang gezogene Kurven, gerne auch abwechselnd, sind ihr Revier, da liegt sie bombenfest auf der Strasse. Kein Wunder bei dem Radstand und dem 240er Hinterreifen. Umso länger ich mit der Harley fahre, umso mehr erschliesst sich mir als Fahrdynamik-Anhänger das ganze Konzept dieses Motorrades und es macht immer mehr Spass. Alles wirkt als Einheit, nichts stresst und da kommt das Modewort „Entschleunigung“ plötzlich auf zwei Räder daher.

 

Und noch das, was mich am meisten beeindruckt hat: Im Vergleich zu unserer 42 Jahre alten Harley Shovelhead ist die Breakout natürlich um Welten moderner, umgänglicher und massentauglicher. Doch trotz des stattlichen Altersunterschied behält auch diese 2015er FXSB die Seele ihrer Urahnen. Man spürt bei jedem Meter, dass es eine Harley Davidson ist, egal auf welcher Modellgeneration man gerade sitzt. Das habe ich so noch kaum erlebt, Hut ab!

Short cut

Ein verdammt cooles Bike, das trotz (oder gerade auch wegen) des eingebautem Bassreglers Lust zum immer weiter fahren macht. Der Abendsonne entgegen, vorbei an saftigen Prärien, Country Musik im Hintergrund und….ähm ja, genug jetzt, es wird kitschig!

 

Kacke Mann, habe ich etwa Harleykokken eingefangen?

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