Short Facts

Motor

Karosserie

Getriebe

Antrieb

Zulassung

Kilometer

5.0L V8

Coupé

Automat 6-Gang

hinten

ab MFK

22'000

Juhubiläum!

Zufälle gibt's. Da fliegt man zum Beispiel um die halbe Welt, nur um dann in der Ankunft eines abgerockten Provinzflughafens auf den ehemaligen Geografielehrer zu treffen. Und der fragt dann, ob ich mich hierher verirrt habe oder ob ich mit Absicht hier gelandet sei. Der Mann wusste anscheinend noch um meinen Fensterplatz in seinem Schulzimmer. Was für ein Zufall. Und hier steht zufälligerweise gerade auch so ein sehr angenehmer Zufall. Nicht nur, dass es sich hier um ein seltenes Sondermodell zum 50. Geburtstag des Ford Mustang handelt, es ist tatsächlich auch das 50. Fahrzeug, welches wir hier zum Verkauf anbieten, keine Absicht! Definitiv absichtlich sind die 50 Deziliter Hubraum des V8's auf der Vorderachse. Das macht dann bitteschön mindestens 150 gute Gründe, um dieses Auto so richtig abzufeiern, wir haben schon mal damit angefangen, dass die Bilder, welche hier zu sehen sind, an einem sommerlichen Sonntagmorgen entstanden sind und ich auch gleich zwei Sonnenaufgänge erwischt habe. In absoluter Ruhe. Unterbrochen wurde die Ruhe nur dann, wenn ich den V8 anfeuern musste um die Location zu wechseln, toller Soundtrack für eine Ego-Party, also nur ich und das schwarze Pony. Und plötzlich wird es wieder klar, warum man als Petrolhead ein Auto unter Anderem liebhaben kann. Um eben genau an solchen Tagen früh aufzustehen und ohne Verkehr dem Sonnenaufgang entgegen zu reiten. Solche Momente sind eigentlich unbezahlbar. Und eben, man sollte sie feiern. Freude haben an den Formen dieses gelungenen Retro-Coupés, Spass haben am Fahren einer Legende, idealerweise im 50:50 Verhältnis.

 

Was das Jubiläum anbelangt, der Leser möchte sich hier bitte einen bunten Konfettiregen, knallende Korken und eine leicht überdrehte Westernkapelle zu dem schwarzen Pony denken. Wir rufen Ye-haw! und stossen mit Moonshine an. Auf einen zeitlos schönen Ford.

Sport+

Zurück zu dem schwarzen Wilden. Dieser Gerät hat bei seiner Ankunft im Markt auch gleich mit einer Tradition gebrochen, welche alle seine Modellvorgänger und viele seelenverwandte Mitbewerber in den 50 Jahren davor gemeinsam hatten; die Starrachse hinten. Und manchmal ist es gut, sich von alten Zöpfen zu trennen, vor allem dann, wenn man als amerikanischer Hersteller auch mal ein Stück von dem Kuchen abschneiden möchte, den sich so viele Modelle aus deutschen und italienischen Häusern auf den Rennstrecken dieser Welt teilen. Und ja, auch die Vorgängermodelle konnten sicherlich mehr auf der Rennstrecke, als man ihnen zugestanden hat, aber das hier, das ist ein komplett anderes Auto. Moderner, direkter, härter und im Fahrverhalten individuell anpassbar, dank verstellbarem Fahrwerk (Magnetic Ride), 6-Kolben Brembos, einer sehr direkten und kommunikativen Lenkung und sowieso, einem drehfreudigen V8 in der Saugerausführung. Kein Turbo, kein Kompressor und schon gar nicht so ein 48 Volt Hochleistungsfön. Einfach nur der normale Atmosphärendruck und Benzin. Achja, Benzin braucht er, wieviel wissen wir nicht und wenn wir ehrlich sein dürfen, es ist uns auch total egal. Wer Durst hat, soll was trinken.

Yummy!

Mustangs waren (mit einigen Ausnahmen) schon immer hübsch anzusehen. Auch bei diesem, aktuellen Modell ist das immer noch so. Viele moderne Designelemente gepaart mit den traditionellen Formen der ersten Generation lassen heute schon vermuten, dass auch der Mustang VI ein zukünftiger Klassiker sein wird. Wo andere Sportcoupés den einen oder anderen ziemlich kalt lassen, verdreht dieses Auto doch einige Köpfe und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Mustang Sympathien hamstert, so wie es schon sein Urahn getan hat. Fliessende Formen, filigrane Details, unzählige Lichtspiele in der Karosserie. Da gehen Daumen hoch, da werden fleissig Fotos gemacht. Hätte ich persönlich jetzt nicht gewettet, aber dennoch bin ich nicht verwundert besitzt der Mustang eine bessere Sozialverträglichkeit als es vielleicht ein Mitbewerber aus dem nördlichen Kanton tut. Das Auto kann halt auch optisch etwas, nicht nur im Licht der aufgehenden Sonne, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und von der Akustik her, naja, so ein 5.0er V8 knausert nicht mit Akustik und in diesem speziellen Fall sogar noch ziemlich nachbarschaftstauglich. Laut ist nicht zwangsläufig besser.

Der Innenraum

Es ist viel passiert im Hause Ford in den letzten 10 Jahren. Man kann aber von Glück reden, hat man hier nicht einfach ins Konzernregal gegriffen und zum Beispiel das Cockpit eines Ford Focus oder Mondeos in den Mustang hineinadaptiert. Der Innenraum ist absolut eigenständig und unique, es findet sich viel kühles Metall, gepaart mit Leder und wertigen Kunststoffen, auch im Innenraum schlägt Ford hier eine angemessen stabile Brücke zu dem Ur-Mustang, ohne jedoch über die Stränge zu schlagen. Auch die Ergonomie stimmt, dieses Auto benötigt kaum einen Blick in ein Handbuch, reinsetzen, losfahren, wissen wie der Hase läuft. Der jetzige Besitzer hat sich noch das eine oder andere Goodie für den Alltagsbetrieb gegönnt (wobei man bei der Laufleistung von knapp über 22tsd km nicht von Alltagsbetrieb sprechen kann), dazu gehört ein Headup-Display und ein DAB+ Empfänger. Selbstverständlich sind die Sitze elektrisch verstellbar, beheizbar und klimatisierbar, die belederten Oberflächen fühlen sich anschmiegsam an und die Hifi-Anlage kriegt auch mal die Akustik eines Vulkanausbruchs hin. Navi mit Europakarten, Bluetooth, USB Schnittstellen, und WLAN entsprechen auch noch viele Jahre dem Standard eines überdurchschnittlich gut ausgestatteten Autos. Und entsprechend dem Sondermodell sind die Nähte im Leder in der Kontrastfarbe Weiss gehalten. In Summe ist dieser Innenraum ein toller Ort um einfach Autofahrer zu sein. Und, der geringen Laufleistung entsprechend, es finden sich absolut keine Abnutzungserscheinungen, dieser Innenraum sieht wirklich aus, als käme das Auto frisch vom Band.

Dynamik

"Amerikaner können gut geradeaus, aber um die Ecken kommen sie nicht rum!". Ein Klischee, welches sich über viele Jahre hartnäckig und teils auch zu recht gehalten hat. Trifft hier aber nicht mehr zu. Auf keinen Fall. Nein. Dieser Mustang kommt ziemlich flott um Ecken rum, er kann ausserordentlich gut geradeaus und vor allem, er verzögert dank Brembo 6-Kolben Bremsanlage auf sehr hohem Niveau. Man könnte sogar sagen, für einen Gran Turismo ist der GT fast schon sehr sportlich abgestimmt und das ist jetzt keinesfalls negativ zu werten. Ich mein, das Auto macht einen unnachahmlichen Spass, auch dank der zielgenauen und straffen Lenkung, welche man so niemals in einem Amerikaner erwarten würde. Und auch wenn man das Auto mal etwas sehr zügig über eine kurvige Bergstrecke bewegt, ist dies alles sehr unaufgeregt, aber trotzdem sehr emotional. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass es sich hier um ein zu Ende gedachtes und entwickeltes Sportgerät handelt, welches definitiv auch gut für den einen oder anderen Trackday ist. Und schlussendlich müsste man sich so einen GT mit dem Trackpack wirklich mal auf einer Rennstrecke geben, auf einer öffentlichen Strasse kriegt man dieses wunderschöne Coupé keinesfalls an die Grenzen der Fahrphysik ohne Stress mit den Behörden zu kriegen. Ein kleiner Zweifel aber bleibt, kann eine Automatik Sport? Oder ist das Kunst und kann das weg? Und auch da kann ich beruhigen, die kann was. Im Automatikmodus sortiert das Getriebe die Gänge sehr intelligent, man könnte fast schon meinen, sie hat eine gewisse vorauseilende Grundaufmerksamkeit dem Fahrer gegenüber und schaltet so, als ob sie bereits vorher gewusst hätte dass man jetzt gerne einen Gang tiefer wäre. Das kann natürlich auch ein subjektiver Eindruck meinerseits sein, aber dennoch. Dies ist keiner jener Fahrstufensortierungsautomaten, welche immer den Eindruck machen, als ob sie lieber ihre Ruhe vor dem Motor hätten. Selbstverständlich lassen sich die Gänge auch per Schaltwippen manuell hoch- und runtersortieren.

"Revolutions per minute" und "Ground speed", so werden die Umdrehungen pro Minute und die Geschwindigkeit im Mustang angezeigt. Ich persönlich finde solche Details an und in einem Auto immer sehr sympathisch. Und in diesem Fall spiegeln sie auch die Liebe zum Detail wider, welche die Entwickler in den Mustang haben einfliessen lassen. Emotionen sind das Zauberwort und davon bietet der GT reichlich. Eben, nicht nur bei der Fahrt, sondern auch im Stand und in unzähligen Details.

Zustand

Kurz zu den harten Fakten; dem Zustand dieses schicken schwarzen KFZ's. Man kann vermuten, dass bei der geringen Laufleistung von durchschnittlich 4'500 Kilometern pro Jahr ein besonderer Wert auf die Pflege und den Werterhalt gelegt worden ist. Und mit dieser Vermutung liegt man absolut richtig. Innen wie aussen sieht man dem Jubiläumsmustang keine Gebrauchsspuren an, es finden sich weder Lackschäden an der Aussenhaut noch Abnutzungserscheinungen im Innenraum. Den letzten Service hat das Auto pünktlich bei 20'000km erhalten und die Gummis auf den stimmigen Vossen Felgen haben noch ordentlich Guthaben. Bis auf eben diese Rad/Reifenkombination ist der GT komplett original und sehr gepflegt. Selbstverständlich wird das Auto vor der Übergabe auch nochmal aufbereitet und porentief gereinigt.

Originales und Originelles

Kurz und knackig: abgesehen von den 20" Vossen Rädern ist das Auto von der Technik her absolut original. Im Innenraum wurden ein DAB+ Empfänger und ein Head-Up Display nachgerüstet. Ansonsten, keine Modifikationen, keine Eingriffe in die Bordelektronik oder irgendwelche lustigen Pilzluftfilter. Dafür, regelmässige Wartung und viel Pflege. Dieses Auto wurde bisher sehr fest geliebt und es wäre eine Schande, wenn das in Zukunft nicht mehr so wäre.

Technisches und Optionen

Die Bude ist voll. Zusätzlich zu all den Optionen, welche ein "normaler" GT schon bietet, ist in dem 50 Years Edition das Performance Package enthalten und dieses gab es in Verbindung mit dem Automatikgetriebe exklusiv nur beim 50 Years Edition Jubiläumsmodell. Ansonsten finden sich, so wie es sich für einen Grand Turismo gehört, vieles was lange Reisen so angenehm macht. Ein Abstandsregeltempomat zum Beispiel. Beheizte, klimatisierte  und angemessen sportlich konturierte Sitze, eine potente Klimaanlage, eine noch potentere Soundanlage, Kollisionswarner und Ambientebeleuchtung in rauen Mengen und Farben. Keyless Entry&Go, Navi mit Touchscreen, eine Rückfahrkamera, ein akzeptabel grosses Gepäckfach, viele Ablagen im Innenraum und Isofix-Haltepunkte auf den Rücksitzen machen aus dem GT quasi die eierlegende Wollmilchsau, welche einen respektablen Spagat zwischen Alltag und Rennstreckentauglichkeit aufs Parkett legt. OK, auf den hinteren Sitzen wird's tendenziell etwas eng für Erwachsene, aber der Nachwuchs wird sich bestimmt wohl fühlen.

 

Eine etwas geordnetere Übersicht über all die vielen Ausstattungsdetails des GT's findet sich hier.

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