Short Facts

Motor

Leistung

Gewicht

Baujahr

Kilometer

R4 998ccm

171 PS

179kg

2006

21'000

What?

Kon'nichiwa shin'ainaru yūjin

 

Ein japanisches Superbike nach bewährtem Rezept: Vier Zylinder in Reihe, ein voller Liter Hubraum, Alurahmen. Die CBR1000RR steht seit Jahren an Hondas sportlicher Speerspitze. Und sie steht für sehr gute, kontrollierte Fahrbarkeit sowie absolute Zuverlässigkeit. In dieser Variante aus dem Jahr 2006 noch ohne elektronische Fangnetze, der Fahrer dirigiert das Gerät auton und von Vorteil auch mit Verstand und Respekt. Denn die Leistung betrug schon vor mehr als zehn Jahren über 170PS und das Leergewicht von unter 180kg hat dem wenig entgegenzusetzten. Aber wie oben beschrieben, hält dieser Sportartikel keine fiesen Überraschungen bereit. Weder in der Fahrdynamik noch in der Ergonomie. Fast schon langweilig, aber wirklich nur fast!

Modifikationen

Ein paar kleine, aber feine Teile sind optional verbaut. Erstmal der schicke, zugelassene Auspuff von Yoshimura, der ein richtig heisseres Vierzylinder-Fauchen in Freie lässt. Damit der Underseat-Auspuff optisch noch besser zur Geltung kommt, ist ein kurzer Nummernhalter und kleine Blinker (hinten und vorne) verbaut. Zudem sind die doch etwas grobschlächtig anmutenden Rückspiegel durch einen kleinen Lenkerendspiegel ersetzt. Ansonsten wurden keine Tuningmassnahmen durchgeführt und alle Originalteile sind noch vorhanden.

Wie neu?

Neu wäre übertrieben, aber es sind kaum Gebrauchsspuren zu finden. Einerseits erfuhr das Bike viel Zuwendung über die Jahre hinweg und auch die Laufleistung von knapp über 20`000km hält sich sehr in Grenzen. Alles funktioniert einwandfrei. Immer. Typisch Honda halt, diese Art von Langeweile schätze ich ungemein. Ein frischer Service plus neue MFK bekommt sie natürlich auch noch, bevor sie in neue Hände übergeht.

First Look

Alles ist Geschmackssache, aber ein gut gestyltes Sportmotorrad hat einfach eine eindrucksvolle Präsenz. Man sieht unmissverständlich, dass es wesentlich gesünder ist, wenn man da mit Respekt und Vernunft aufsteigt. Diese Honda hat sicher nicht die pure Ästhetik einer Ducati oder MV, aber sie ist ein authentisches Bike aus Japan. Die Farbkombination, insbesondere mit dem schwarzen Rahmen und Schwinge, kommt sehr gut zur Geltung. Überall zu sehen ist die sehr hochwertige und durchdachte Verarbeitung. Bei der Sitzprobe fällt auf, dass die Position des Fahrers zwar sportlich, aber nicht zu extrem ausfällt. Das Gewicht auf den Handgelenken hält sich in Grenzen und auch der Kniewinkel ist als moderat einzuordnen. Ja, damit kann man auch eine längere Tour unter die Räder nehmen, ohne dass es zur Tortour wird.

Der Ritt

Jetzt aber, Schlüssel drehen und den Startknopf drücken. Ein dumpfer, satter Motorensound macht den 1000er äusserst glaubwürdig. Der Yoshimura Auspuff sieht nicht nur schick aus, er hat auch eine kräftige Stimme. Erster Gang rein und los geht’s. Schon auf den ersten Metern vermittelt die Honda ein hohes Vertrauen, das liegt gewissermassen in den Genen der Marke. Beim warmfahren fällt auf, dass man sogar innerorts mit 50 km/h den sechsten Gang einlegen kann, ohne ruckeln oder zicken. Versuch das mal mit einer Italienerin? Die geigt dir was! Trotz der klar sportlichen Orientierung ist so eine CBR halt einfach auch alltagstauglich wie kaum eine andere in diesem Segment. Aber sobald der Pilot am Kabel zieht, kommen die beiden RR im Namen unmissverständlich zur Geltung. Die lineare und kaum enden wollende Beschleunigung zwingt in den ersten beiden Gängen das Vorderrad gegen den Himmel. Wer jetzt meint, das sei zu wenig Power und es müssen mindestens die aktuell angesagten 200+PS sein, der sollte unbedingt auf die Rennstrecke oder zum Psychiater gehen. Denn auf der öffentlichen Strasse hat das Teil Kraft im Überfluss, welche auch nicht durch die Elektronik aus lebenserhaltenden Gründen im Zaum gehalten wird.

 

Wirklich beeindruckend ist, wie verschliffen das Gesamtkonzept dieser Honda funktioniert. Das Fahrwerk fährt genau dahin, wo man möchte. Der Motor lässt exakt so viele Pferde an der Kette ziehen, wie der Fahrer das Gas bedient - unmittelbar und ohne Verzögerung. Die Bremsen bremsen sehr gut dosierbar und mit unermüdlicher Ausdauer. Das alles kann man langweilig nennen, oder aber auch sehr präzise, benutzerfreundlich und letztendlich verdammt schnell, wenn es sein muss. Denn beim Angasen kann ich gut auf Zicken und Macken verzichten.

 

Beim Fahren und auch optisch ist es kaum zu glauben, dass dieser Töff im 2006 vom japanischen Produktionsband gerollt ist. Wer ein problemloses, effizientes und pfeilschnelles Bike sucht, welches zudem frei von fahrdynamischen Hinterhältigkeiten ist und dich nicht in eine finanzielle Misere treibt, dem sei diese CBR1000RR sehr empfohlen.

Short cut

Japanische Perfektion, anregend dargeboten. Aimashō!

Noch mehr Bilder von der flotten Japanerin findest Du in unserer Galerie. Solltest Du Fragen zu diesem Bike haben, benutze bitte das untenstehende Formular. Wir werden uns zeitnah bei Dir melden.

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