Short Facts

Motor

Karosserie

Getriebe

Antrieb

Zulassung

Zustandsklasse

6.6L W72 V8

Coupé mit T-Tops

Manuell 4-Gang

Heck

Veteran

2

Wurzelbehandlung

Man kommt irgendwann in ein Alter, in welchem die Zähne Stress machen. Und dann gibt es zwei Möglichkeiten, den biologischen Keramikkrempel flicken oder aber zurück zu den Wurzeln. Und von Neu auf aufbauen. Zumindest beim Dentisten eine einerseits körperliche, andererseits auch eine finanzielle Reise in den Schmerz. Aber, der Weg zu der Wurzel muss nicht immer schmerzhaft sein. Es geht auch anders. Wie hier, wo wir eine unserer Wurzeln in ihrer schönsten Form anbieten dürfen. Es ist ein wenig wie die Autogrammstunde mit einem Helden. Nur, dass der eigentliche Held unserer Jugend leider nicht mehr lebt. Aber, einer seiner Gefährten oder wenn man so will, einer dessen Nachkommen hat unsere Hallen letztens geflutet. Mit seinem Geruch, seiner optischen Präsenz und vor allem, seiner sehr vertrauten Akustik. Wir stellen vor, derjenige V8, welcher uns für immer geprägt hat. Ein schwarzer Pontiac Firebird, mit goldenem Hühnerkram, CB-Funk und einer Menge Geschichte.

Verfolgungsmusik

Ja, der Film ist ohne Zweifel, fernab auf fundierter Recherche und einer wissenschaftlich belegten Studie jener, welchen ich mit Abstand am meisten gesehen habe. Mein Pate hatte damals einen der allerersten VHS-Videorekorder und er hatte das goldige Händchen, eben jenen Film auf Magnetband aufzuzeichnen. Jener Mann hat damals noch bei seinen Eltern bzw. meinen Grosseltern gelebt und damit stand dieses faszinierende Gerät und vor allem, diese schwarze Kassette eben im Hause meiner unendlich geschätzten Grossmutter und Grossvater. Und ich verbrachte viel Zeit in diesem Haus, vor allem an den Wochenenden. Und es wurde irgendwann zum Ritual; an einem Sonntagmorgen wurde zuerst die Sendung mit der Maus geschaut, danach wurde eben diese Kassette in den Klotz von Videorekorder eingeklappt und der Film im Ganzen gekuckt. Jeden verdammten Sonntag. Und ich wurde davon geprägt. Dem Sound dieses V8’s. Den Dialogen. Der damals für mich noch nicht ganz verständlichen Romanze zwischen der flüchtenden Braut und dem Outlaw. Dem etwas verschrobenen Verständnis für Ordnung und das Gesetz. Und, der Verfolgungsmusik. Also, Banjos, Country und Gitarren. Letzteres ist nicht so wirklich geblieben. Aber dennoch, die Verbindung zwischen diesem Auto, dessen Optik und Charakter und dieser hektischen Musik, die blieb. Für immer.

Der Stuntman

Hald Needham war ein Stuntman der alten Schule. Und er wusste, was er tat, als er bei Pontiac anklopfte und nach mehreren Firebird Trans Am’s und ein paar Le Mans fragte. Wozu? Um sie zu Schrott zu fahren. Oder um eine Menge Löcher hineinzubohren, um dort Kameraequipment daran zu befestigen. Aber warum genau denn ein Trans Am? Das Auto war dann doch schon ein paar Jahre in verschiedenen Evolutionsstufen auf dem Markt und bei Pontiac bereits auf die Ausfahrt des Highways in der Autobranche manövriert. Needham jedoch war von dem Konstrukt überzeugt, nicht nur weil es optisch immer noch ein Kracher war, aber auch weil das Auto fahrdynamisch ordentlich etwas auf dem Kasten hatte. Sofern man noch etwas an der Leistungsschraube gedreht hatte. Denn Ende der 70er Jahre waren auch hubraumstarke Muscle Cars eigentlich nur noch Mist, weil Abgasregularien, Katalysatoren und niedrige Verdichtungen den Autos die Eier abgeklemmt hatten. Für den Film jedoch, da war das egal, weil dort kam kein übereifriger, rauchender Sherriff und stellte die Emissionswerte in Frage. Action!

Der Innenraum

Schwarz, alles! In diesem speziellen Exemplar entspricht die Innenausstattung genau jener, welche damals ein ziemlicher Fan jenes ikonischen Filmes für sich selber ausgesucht hatte. Dazu gehört eine funktionierende Klimaanlage, ein CB-Funk, elektrische Fensterheber, die obligatorischen T-Tops und noch so vieles mehr, welche eben genau solch einen Trans Am zu einem kompromisslosen Eyecatcher gemacht hat, einem Badass Outlaw mit Rädern. Alles in diesem Innenraum sieht aus wie ab Werk und vor allem, alles geht wie es soll. Die Sitze haben keinerlei Beschädigungen oder Abnutzungserscheinungen. Für die Türtafeln, den Dachhimmel, die Teppiche, Fussmatten, die Heckablage und die Armaturen gilt dasselbe. Auch die Fernöffnung des Heckdeckels funktioniert einwandfrei und lässt zügig die Sonne in den Kofferraum, wo übrigens die zwei Glashälften des Daches ihren Platz in den korrekten Vinylhüllen ihren Platz neben dem Reserverad finden. Kurz; Im Innenraum hat noch kein Gottfried seine Krallen in die weichen Sitze gedrückt.

 

Im Sommer wird man diesen Innenraum vielleicht ein wenig hassen. Weil, schwarzes Vinyl und Sonne sind so eine Sache, da wird’s ziemlich schnell heiss. Aber wie erwähnt, die potente Klimaanlage schafft Abhilfe. Und bei elektrisch versenkten Seitenscheiben und den entfernten T-Tops kommt sowieso wo etwas wie Cabriofeeling auf, auf dem Freeway wird’s besser. Auch dann wenn man dieses starke Gerät eher mal im Schatten parkt.

Dynamik

Es geht nicht immer um den Vorwärtsdrang. Naja, doch, geht es. Ganz ehrlich, so ein Auto sollte einfach alles plattmachen, was ihm in die Quere kommt, vor allem Cop-Cars. Nun, bei den offiziellen Leistungsdaten eines 79er T/A’s muss man tatsächlich vermuten, dass das alles nix bringt, weil der V8 komplett seiner potenziellen Pferdestärken beraubt ist, das Auto hat nominell 220 PS auf dem Papier. Aber jein. Doch nicht so ganz. Diese (immer noch erste Maschine) wurde mittels klassischen Tuningmethoden leistungsoptimiert. Dazu gehört zum Beispiel auch eine leicht nachgeschärfte Nockenwelle. Und vielleicht noch eine strömungsoptimierte Ansaugbrücke. Wer jetzt denkt, dass hier illegale Methoden angewandt wurde, der ist ein Fall für die Klappsmühle. Der schwarze Firebird hat einen aktuellen Veteraneneintrag hier in der Schweiz inklusive Lärm- und Abgaswerten. Denn, das Triebwerk steht sehr gesund da und hat, trotz den obligatorischen Katalysatoren (zwei davon) eine stramme Drei vorne stehen. Gemessen an den Rädern, wohlgemerkt.

 

Für den Kraftschluss sorgt das erste und originale manuelle Vierganggetriebe. Und für die Vernichtung dessen übertragener Energie sorgen vier Scheibenbremsen rundum. Wer sich jetzt denkt, dass es dieses Auto nicht mit vier Scheiben an allen Ecken gab der mag von uns beklugscheissert sein, dieses Auto wurde genau so mit der potentesten Bremsanlage dieser Zeit geordert, original. Wenn auch nur sehr, sehr selten. Für die Traktion sorgt die ebenso georderte Hinterachse mit Sperrdifferential. In Optionscodes heisst das, das Auto besitzt die Optionen W72 High Performance Package (der grosse Pontiac, nicht Oldsmobile Motor mit 6.6L) und zusätzlich WS6 Special Performance Handling Package. Das heisst: Bye Bye Baby. Oder, einer von jemals 2917 gebauten Trans Am’s in dieser Konfiguration.

Um die Ecken kommt das Auto natürlich auch, und das tut es sehr gut. Die Lenkung ist tatsächlich relativ direkt und die neuen Reifen auf den originalen Snowflake-Wheels helfen dabei, einen tatsächlich dynamischen Fahreindruck zu vermitteln. Der T/A kann tatsächlich nicht nur cruisen, er lässt sich auch unerwartet flott um Kurven bewegen und hat mehr Moderne in seinem Fahrverhalten, als man es vermuten mag. Auto macht Spass und kann tatsächlich was.

Zustand

Der Trans Am mit den goldenen Feuervögeln steht wirklich ekelhaft gut da. Angefangen bei den Decals, also den Zierstreifen, gibt es nur eine einzige Stelle, welche wegen einem kleinen Riss Raum für Kritik gibt (Fahrerseite B-Säule oben am Übergang zum Dach). Der tiefschwarze Lack hat aktuell Potential für eine Politur (Mikrokratzer von der regelmässigen Pflege), aber hat ansonsten keine Schäden, Risse, Dellen oder sogar der braunen Pest. Die Scheinwerfer, Rücklichter und Seitenbegrenzungsleuchten verrichten ihren Dienst gleichmässig hell und ohne Ausfälle. Dasselbe gilt für die gesamte Elektrik, das Radio, der Funk, die Armaturenbeleuchtung, die Lüftung inklusive Klimaanlage und die Innenraumbeleuchtung tun das was sie sollen. Armaturen und dessen Zeiger zeigen korrekte Werte an. Fensterheber und elektrische Heckklappe tun ihren Dienst komfortabel und ohne lustige Geräusche. Die T-Tops lassen sich problemlos entfernen und anbringen, sind aber nur mässig dicht, die Lanze der Hochdruckwaschanlage sollte bei solchen Autos generell nicht auf Dichtungen gerichtet werden, sonst wird im Innenraum nass. Dichtungen sind rundherum geschmeidig, passgenau, frei von Silikonpampe und passgenau.

 

Der Blick auf den Unterboden birgt keine Überraschungen, gemessen an der Aussenhaut. Hie und da ist ein wenig Flugrost zu verzeichnen, aber absolut nichts, was einem die Sorgentränen in die Augen treibt (Bilder auf Anfrage), sowieso keinerlei Durchrostungen oder auch nur eine Tendenz dazu. Die Räder bzw. Felgen weisen Neuzustand auf, keinerlei Korrosion feststellbar, Felgen glänzen wunderschön, Reifen neu. Die Gläser rundum sind absolut einwandfrei. Motor ist trocken, Getriebe weisst seinen (normalen) Tropfen Öl an der Unterseite auf.

 

Der Innenraum gibt ebenso keinen Anlass zur Klage. Die korrekten, georderten Sportsitze haben keine Risse, Löcher oder aufgerissenen Nähte. Armaturenbrett hat keine Risse, Lautsprecher hinten (nicht original) und vorne (original) funktionieren einwandfrei. Der CB-Funk (nicht original) funkt. Die Uhr steht allerdings still.

 

Die Türen schliessen satt. Für Heckklappe und Motorhaube gilt dasselbe. Spaltmasse sehr passabel, vor allem für einen Amerikaner aus den Siebzigern.

 

Das Auto besitzt eine Menge Rechnungen, ein Restaurationstagebuch und eine PHS-Dokumentation. Nachweisslich, dieser Pontiac Trans Am ist vollumfänglich matching #s und matching Colors (durch uns verifiziert und dokumentiert).

Originales und Originelles

Abgesehen von dem nachträglich nachgerüsteten CB-Funk, der Holley Vergaserspinne und dem Radio (in Originaloptik) entspricht das Auto demjenigen, welche 1979 das Werk verlassen hat. Das originale (!) Build Sheet ist vorhanden und lässt sich mit dem Auto abgleichen. Dieses (starke) Gerät ist eines von sehr wenigen. Das originale Handbuch ist vorhanden, genau so wie die Wartungsbroschüre und die Kundeninformationen.

Technisches und Optionen

Das Auto hat nach der Aufschlüsselung der vorliegenden PHS-Dokumentation und dem originalen Produktionsdatenblatt folgende, verbaute Optionen/Codes:

 

  • W72 High Performance 6.6 Liter V8 - Numbers Matching
  • Ws6 Special Performance handling Package
  • 4-Gang Schaltgetriebe - Numbers Matching
  • Matching Colors
  • Fisher T-Top Car
  • CB Funk
  • 160 mph Tacho
  • Klimaanlage ab Werk
  • Getönte Scheiben
  • 15x8 Snowflake Wheels
  • Center Caps and Lug Nuts
  • Code 19 Starlight Black Lackierung
  • Black Deluxe Vinyl Interieur
  • Power Windows
  • Power Steering & Brakes
  • Scheibenbremsen rundum
  • Verstellbare Lenksäule
  • Pioneer  Radio
  • 10 Bolt Posi Rear End
  • Dual Exhaust

 

Mit dem Auto kommen auch noch eine Menge Unterlagen, ein von Hand geschriebenes Restaurationstagebuch, die originalen Broschüren und das originale Handbuch. Ebenso sind noch eine Menge Belege und Rechnungen vorhanden.

 

Irrtümer sind selbstverständlich vorbehalten

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