Short Facts

Motor

Karosserie

Getriebe

Antrieb

Zulassung

Kilometer

6.6L V8

Coupé

Manuell 4 Gänge

hinten

Veteran

unbekannt

The Great One

Als John DeLorean damals als Chefingenieur mit seinem Team und einigen Eingeweihten an freien Samstagen mehr oder weniger heimlich den GTO entwickelt hat, hatte er keine Vorstellung, was er mit dem Ergebnis seiner Wochenendarbeit anrichten würde. Er erschuf das erste, kommerzielle Musclecar. Der Vorstand von GM hatte damals im Hinblick auf die Modellpolitik zwar andere Vorstellungen, aber in Anbetracht dessen, dass DeLorean zum Zeitpunkt seiner "Beichte" bereits 5000 Händlerbestellungen vorweisen konnte, konnte die Herren in den Anzügen überzeugen. Zähneknirschend stimmte man der Produktion von 5000 Autos zu, danach sollte aber Schluss sein. Denkste, im ersten Produktionsjahr waren es dann 32'000 Autos. Tendenz stark steigend. Ein neuer Markt tat sich auf.

Viertelmeile

Die Verkaufszahlen stiegen kontinuierlich und der schnelle Pontiac mauserte sich zum Garant für die flotte Viertelmeile "out of the box". Unser GTO stammt aus dem Jahre 1967, dem Jahr in dem erstmals der 400cui Motor verbaut wurde. Damit handelt es sich auch um den stärksten GTO jener Zeit, mit der TriPower Vergaserkonfiguration  des 66er (drei Doppelvergaser) ist dieser V8 gut für rund 360PS und gute 600Nm Drehmoment. Ziemlich viel Holz für ein Auto mit Trommelbremsen und auch sonst nur rudimentärem Sicherheitsequipment. Und es macht's dank dem manuellen Vierganggetriebe nicht einfacher sein Gemüt im Zaum zu halten, das Auto fordert den Fahrer nicht nur technisch, sondern mit allen Sinnen. Der Sound dieses Achtzylinders ist unter Volllast einfach nur süchtigmachend, wunderbar, etwas gefährlich, aber sehr gut für's Gemüt.

Mythos

In den automobilen Geschichtsbüchern hat der GTO seinen festen Platz. Und gerade die Ausführungen mit den übereinander liegenden Scheinwerfern sind sehr beliebt, wurden diese doch nur über die Modelljahre '65 bis '67 verbaut. Dies macht den schnellen Pontiac absolut unverwechselbar und gerade in der Farbe schwarz hängt ihm der Ruf eines Badass Musclecars sogar im Originalzustand unmissverständlich nach. Auch wenn gegenüber seiner Basis, dem Tempest und LeMans, nur wenige Teile den sportlichen Charakter ausmachen, ist der GTO schon von weitem als solcher zu erkennen. Deshalb finden sich heute noch viele jener Tempest/LeMans mit GTO Teilen dran. Dieser hier jedoch, ist echt. Davon zeugt die VIN, eine PHS Dokumentation und das originale Garantieheft.

Der Innenraum

Es findet sich ein Hauch von Luxus im Innenraum dieses 67ers. Die Mittelkonsole und das Armaturenbrett verströmen dank Holzeinlagen Wohnlichkeit. Das hölzerne Lenkrad liegt warm in der Hand und hier hast du noch die Wahl zwischen zwei verschiedenen Schaltknäufen (1x Original, 1x Custom Shift Knob), ebenfalls beide aus hartem Holz. Die Bucketseats sind angenehm weich gepolstert und bieten ein Minimum an Seitenhalt. Und die Zweipunktsicherheitsgurte tun wenigstens so, als ob sie bei einem Aufprall etwas Insassenschutz bieten. Ein Highlight ist die originale Pontiac Tissue-Box unter dem Armaturenbrett, entsichert und geladen mit 50 Jahre alten Kleenex-Tüchern. Die Originalverpackung zu diesem Schmuckstück gibt es selbstverständlich dazu, ist aber wohl mittlerweile vom Umtausch ausgeschlossen.

 

Beeindruckend ist, dass nichts, wirklich absolut gar nichts in diesem Innenraum quietscht, klappert oder rattert und alle Anzeigen, die Heizung, die schicke Unterdruckanzeige in der Mittelkonsole und die damals optionale elektrische Antenne funktionieren wie am ersten Tag. Dieser GTO lässt erahnen, wie sich ein Neuwagen der damaligen Zeit angefühlt hat.

Dynamik

Der GTO war damals eines der schnellsten Autos, welches man für gutes Geld kaufen konnte (3'585.77 $), man liess es sich nicht nehmen den Pontiac gegen seinen Namensvetter von Ferrari im werbewirksamen Viertelmeilensprint antreten zu lassen. Und auch wenn der Pontiac dank einiger "Optimierungen" den Ferrari hinter sich liess, ein guter Marketinggag war dies allemal. Und auch für heutige Verhältnisse ist dieser alte Haudegen ein ziemlich flottes Gerät. Wer die Vergaser frei durchatmen lässt wird belohnt mit massig Drehmoment untenrum und einer ungeahnten Drehfreude bis 5200 Umdrehungen, begleitet von einem eindrücklichen Stakkato an wohlig klingenden Verbrennungsgeräuschen. Die kurze Übersetzung (3.9) an der Hinterachse macht den Pontiac zu einem ernstzunehmenden Sprinter, zwischen den Ampeln oder auch beim Überholmanöver. Die Kupplung ist eher von der strammen Sorte und verlangt nach einer gut trainierten linken Wade, das Getriebe schaltet sich absolut präzise und spürbar mechanisch. In Kombination macht das einen unbezahlbaren Spass und gerade der Wechsel vom zweiten in den dritten Gang unter Abruf aller versammelten Pferde sorgt für Gänsehaut. Auch das hat massives Suchtpotential.

 

Aber, man will ja nicht immer geradeaus, man will ja auch mal ab und zu um eine Kurve rum. Dabei hilft die neue Servolenkung, welche ohne Verzögerung die Lenkbefehle an die Vorderräder dirigiert. Entgegen den meisten seiner Altersgenossen hat der GTO kein Spiel in der Lenkung und all diese Eigenschaften bringen in Summe den Eindruck und den rauhen Charme eines fabrikneuen GTO's von 1967 zurück.

Auch wenn der grosse schwarze Pontiac permanent dazu verlockt, die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen zu ignorieren taugt er auch zum gemütlichen Cruisen. Und dabei untermalt der V8 die Fahrt mit seinem charakteristischen Betriebsgeräusch, die meisten V8's brabbeln, dieser 400er hier plappert. Dieser GTO hat eine ziemlich starke Präsenz in seinem Klang und macht keinen Hehl aus seinem Hubraum und der daraus resultierenden Leistung. Wir wollen damit sagen, er ist mit dem maximalen Segen der schweizerischen Motorfahrzeugkontrolle, sagen wir mal laut. Schön laut.

Zustand

Dieser 1967er GTO ging die letzten 30 Jahre nachvollziehbar durch Liebhaberhände. Überzeugend sind dabei ein Ordner voll mit Belegen, welche die Reparaturen und die Restauration akribisch dokumentieren, von Karrosseriearbeiten bis hin zu Kleinstschrauben. Und wer seinen Blick über und durch den Schwarzen schweifen lässt wird feststellen, dass das Auto unzählig viele, liebevolle Details mit sich bringt. Zum Beispiel, dass im Motorraum und innerhalb der Heckklappe sämtliche Sticker und Warnhinweise vorhanden sind, welche auch schon 1967 dort zu finden waren. Schläuche und viele Teile, welche das GM-Logo tragen. Der erstklassige Innenraum, welcher trotz einiger Jahre der Nutzung immer noch aussieht wie neu und frei von Fremdteilen oder Beschädigungen ist. Die Bodyrockers in Chrom und die originalen, sehr raren Hurst-Räder sind ebenfalls frei von Schäden oder Deformierungen.

 

Die Lackierung ist gemäss den Belegen bald mal 20 Jahre alt. Und ihr Zustand, der tiefe Glanz und die Abwesenheit von Rost zeugt von der Qualität der üppigen Lackschichten, welche den GTO konservieren. Es finden sich einzig an der Dachlinie ein paar wenige Risse und eine Unregelmässigkeit in Form von Staubeinschlüssen.

Originales und Originelles

Der GTO hat eine PHS-Dokumentation (Pontiac Historic Services), darin ist einerseits die Ausstattung ab Werk nachvollziehbar, andererseits zeugt dies davon, dass es sich hier um ein Matching#s Auto handelt. Zum GTO dazu gibt es zwei Handbücher (einmal original, einmal nachgedruckt), das originale Garantieheft und die dazugehörigen Protect-O Plates. Das Auto entspricht der Werksauslieferung, abgesehen von der Farbe, in erster Instanz war dieser GTO rot. Ebenso nicht original ist das im Handschuhfach verbaute, moderne Radio und die Lautsprecher. Beides ist aber so diskret und professionell verbaut, dass man davon zumindest optisch nichts wahrnimmt. Das originale Radio ist leider tot. In Summe ist der GTO eine faszinierende Zeitkapsel die Ihresgleichen suchen muss, ohne Kompromisse, Basteleien oder Pfusch.

Technisches und Optionen

Dieser 67er hat nur wenige werksfremde Optionen, hierzu gehören der Hurst-Shifter, die Hurst-Räder, die roten Radhausinnenverkleidungen und der dazugehörige Badge am Heck. All dies entspricht dem Zubehörkatalog der Firma Hurst (gibt's auch noch dazu). An der Hinterachse hat der GTO Luftdämpfer, ebenfalls ein für damals übliches Kreuzchen in der Aufpreisliste. Auch die TriPower Vergaserkonfiguration war zuletzt den 66er Modellen vorbehalten, war aber damals eine Modifikation, welche für den 67er GTO üblich war, sozusagen ein Must-have. Die Ansaugspinne für die werksseitige Vierfachvergaserkonfiguration gibt es zum GTO noch dazu, sollte man den Wunsch verspüren, auch das letzte Detail an diesem GTO auf Werkszustand zurückzurüsten. Mechanisch wurden am Pontiac vor der Veteranenzulassung diverse Gummis und Dämpfer ersetzt, ebenso die inkontinente Servolenkung. Auch wurden im Rahmen der normalen Wartungsarbeiten die Betriebsflüssigkeiten und Filter ersetzt. Vor dem Verkauf werden die Vergaser nochmals neu auf unsere Meereshöhe eingestellt und selbstverständlich wird das Auto nochmals komplett durchgecheckt.

Sold!

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